Forschen am Puls der Zeit
Aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte
Capito! Compris! Understood! Verstanden! (CCUV)
Projekttitel: Capito! Compris! Understood! Verstanden! (CCUV)
Förderprogramm: Erasmus+ Cooperation Partnership in Adult Education
Koordination: atempo Graz
Projektleitung an der Uni Graz: Hanna Blum, Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft
Projektdauer: März 2022 – März 2024
Täglich sind Menschen mit Informationen konfrontiert, die sie nicht gut oder gar nicht verstehen. Das Projekt CCUV will das ändern. Die Kriterien für leicht verständliche Sprache von capito werden ins Englische, Französische und Italienische übertragen. Daraus entstehen Barrierefreiheitsrichtlinien für diese Sprachen. Außerdem werden Tools entwickelt, die in Trainings eingesetzt werden können. Auch ein Curriculum für die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen zu Co-TrainerInnen entsteht. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Inklusion, zur selbstbestimmten Teilhabe und zu einer Kommunikationskultur, die niemanden ausschließt.
Disclaimer: Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der OeAD-GmbH wider. Weder die Europäische Union noch die OeAD-GmbH können dafür verantwortlich gemacht werden.
Towards a Cosmovision Turn – Challenging Basic Translation Theory
Projektlaufzeit:
Februar 2022- Januar 2024
Projektsumme:
€ 148.526
Finanziert von:
FWF (1000-Ideen-Programm). Der FWF fördert durch das 1000-Ideen-Programm vollkommen neue, gewagte oder besonders außergewöhnliche Forschungsideen. Im Einreichungsjahr wurden aus 271 Einreichungen 22 Projekte bewilligt, die visionäre Ideen und somit hohes transformatives Potenzial für die Forschung aufweisen.
Projektleiter:
Assoz. Prof. Dr. Rafael Schögler
Projektmitarbeiterinnen:
Dr.in Christina Korak
Elena Kogler, BA
Frauen-Translation-Aktivismus in deutschsprachigen Ländern, 1848-1933
Projektlaufzeit:
03.07.2023-02.07.2026
Projektsumme:
€ 152.879,37
Finanziert von:
FWF
Einzelprojektförderung
Projektleiter:
Univ.-Prof. Dr. Pekka Kujamäki
Projektbearbeiterin:
Julia Kölbl, BA. MA.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Dolmetschen und Übersetzen im Spanischen Bürgerkrieg, 1936-1939
Projektbeschreibung
„Dolmetschen und Übersetzen im Spanischen Bürgerkrieg, 1936-1939“
Im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) erhielt die republikanische Regierung Unterstützung von 35.000 Internationalen Brigadist:innen aus 53 Nationen. Das Projekt nimmt zur fast vollkommen unerforschten Erschließung der Kommunikationsfrage im Spanischen Bürgerkrieg die Dolmetsch- und Übersetzungstätigkeit in den Blick.
Vorrangiges Ziel des Projekts ist, die komplexen Translationstätigkeiten auf der Basis autobiografischer Berichte von Interbrigadist:innen in insgesamt 20 Sprachen und die institutionalisierten Dolmetschhandlungen der von der Sowjetunion entsandten Translator:innen auf der Basis von Archiv- und Sekundärquellen mit translationswissenschaftlicher Fragestellungen aufzuarbeiten. Hinsichtlich der notorischen politischen und ideologischen Konflikte im Bürgerkrieg leistet das Projekt im Kontext der Bearbeitung seiner multilingualen Spezifik einen wesentlichen Beitrag zur Erweiterung und Vertiefung der diesbezüglichen Diskussion um eine kulturelle und sprachliche Dimension.
Informationen
Projektgeber: Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)
Projektleiterin: Ao.Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Michaela Wolf
Projektnummer: 17780
Projektdauer: April 2018 - September 2019
Präsentationen
Wolf, Michaela “’… The International Brigades were dominated by Babylonian confusion’: Communication within the Interbrigades in the Spanish Civil War”.
Vortrag gehalten am Congreso Internacional "La Guerra Civil Española (1936-1939), 80 años después", 29.-30. Oktober 2018, Albacete
***
Orlova, Iryna: „Las/los intérpretes soviéticas/os en la guerra civil española: una imagen colectiva”.
Vortrag gehalten am Congreso Internacional “La Guerra Civil Española (1936-1939), 80 años después”, 29.-30. Oktober 2018, Albacete
***
Wolf, Michaela: „Fragen der Kommunikation im Spanischen BK“.
Vortrag gehalten im Rahmen des Forschungsforums am Institut für Translationswissenschaft, 31. Jänner 2018
***
Wolf, Michaela: „‘Hundert Sprachen, doch ein Wille‘: Dolmetschen bei den Internationalen Brigaden“.
Vortrag gehalten am Internationalen Symposium „Camaradas. Österreicherinnen und Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939“, 5.-7.Oktober 2016, Graz
Publikationen
Kölbl, Julia (2021) 'So I offered to act as interpreter'. Englischsprachige Freiwillige als Translator*innen im Spanischen Bürgerkrieg. Universitas Mitteilungsblatt 21 (2), 24-26
***
Kölbl, Julia (2021) The Babel of Tongues: Englischsprachige Freiwillige und ihr Beitrag zur Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg. Wien: LIT.
***
Duckstein, Franzisa (2020) "'Le boucher d'Albacète': André Marty und seine Translator_innen im politischen Feld", in: Kölbl, Julia/Orolova, Iryna/Wolf, Michaela (Hg.) ¿Pasarán? Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg. Interacting in the Spanish Civil War. Wien/Hamburg: new academic press, 130-145.
***
Kölbl, Julia/Orolova, Iryna/Wolf, Michaela (Hg.) ¿Pasarán? Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg. Interacting in the Spanish Civil War. Wien/Hamburg: new academic press.
Kölbl, Julia (2020) "'Mädchen für alles'? Aileen Palmer als Übersetzerin und Dolmetscherin in den medizinischen Einheiten des Spanischen Bürgerkrieges", in: Kölbl, Julia/Orolova, Iryna/Wolf, Michaela (Hg.) ¿Pasarán? Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg. Interacting in the Spanish Civil War. Wien/Hamburg: new academic press, 114-129.
***
Orlova, Iryna (2020) "Las etapas de la institucionalización de los/las intérpretes en la guerra civil", in: Kölbl, Julia/Orolova, Iryna/Wolf, Michaela (Hg.) ¿Pasarán? Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg. Interacting in the Spanish Civil War. Wien/Hamburg: new academic press, 180-193.
Orlova, Iryna (2019a) "La traducción e interpretación institucionalizadas en la guerra civil espanola: el grupo soviético de traductores e intérpretes", in: Trans. Revista de Traductología 23, 51-66.
Orlova, Iryna (2019b) „Las/los intérpretes soviéticas/os en la guerra civil española: una imagen colectiva”, in: Hasta pronto, amigos de España. Las Brigadas Internacionales en el 80 aniversario de su despedida de la Guerra civil española. Francisco Alía Miranda, Eduardo Higueras Castañeda, Antonio Selva Iniesta (Eds.) Albacete: CEDOBI, 141-156.
***
Wolf, Michaela (2020) "Sprachmittlung unter Spaniens Himmel: Fotografische Inszenierungen von Translation", in: Kölbl, Julia/Orolova, Iryna/Wolf, Michaela (Hg.) ¿Pasarán? Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg. Interacting in the Spanish Civil War. Wien/Hamburg: new academic press, 194-211.
Wolf, Michaela (2019) “The International Brigades were dominated by Babylonian confusion”. Communication within the Interbrigades in the Spanish Civil War, in: Hasta pronto, amigos de España. Las Brigadas Internacionales en el 80 aniversario de su despedida de la Guerra civil española. Francisco Alía Miranda, Eduardo Higueras Castañeda, Antonio Selva Iniesta (Eds.) Albacete: CEDOBI, 157-175.
Wolf, Michaela (2018) „‘Hundert Sprachen, doch ein Wille‘: Dolmetschen bei den Internationalen Brigaden“, in: Pichler, Georg und Heimo Halbrainer (Hg.) Camaradas. Österreicherinnen und Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939. Graz: CLIO, 153-168.
Veranstaltungen
22.06.2021 "¡No pasarán! – They shall not pass! Recent Studies on Communication in the Spanish Civil War" – Veranstaltung im Rahmen des HuK-Forums der Universität Graz, Cluster "Sprache und Pluralität"
Kurzpräsentationen von Julia Kölbl und Michaela Wolf zum Sammelband ¿Pasarán? Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg. Interacting in the Spanish Civil War, zur Datenbank I I W – Interpreting in War und zur Monografie The Babel of Tongues: Englischsprachige Freiwillige und ihr Beitrag zur Kommunikation im Spanischen Bürgerkrieg.
Kurzvortrag von Jesús Baigorri-Jalón: "Interpreters in conflict situations: the case of the Spanish Civil War (1936-1939)"
***
14.11.2019. Abschlussveranstaltung des Projekts "Dolmetschen und Übersetzen im Spanischen .B.ürgerkrieg, 1936-1939"
Mit Präsentationen von Franziska Duckstein, Julia Kölbl und Michaela Wolf
***
Unter Spaniens Himmel: Filmreihe zum Spanischen Bürgerkrieg
8.10.2019. Filmvorführung: Gira, gira (Крутись, вертись)
Russisch mit deutschen Untertiteln
Der in Russland entstandene Film wurde von Studierenden des Kurses „Übersetzen – Gesellschaft und Kultur, Russisch – Deutsch“ unter der Leitung von Harald Fleischmann mit deutschen Untertiteln versehen.
17.06.2019. Brigadistas. Solidarios de leyenda
Kurzvortrag von Georg Pichler, Madrid: „Desmemoria. Zur Debatte über Bürgerkrieg und Franquismus in Spanien“
Fotoausstellung von Georg Pichler: Camaradas
23.05.2019. La maleta mexicana
Eröffnung: Alicia Buenrostro Massieu, Botschafterin von Mexiko
Fotoausstellung von Michael Schmid, Wien: Belchite – Francos tote Stadt
15.05.2019. Mika, mi guerra de España
Kurzvortrag von Cynthia Gabbay, Berlin: „Portraying Micaela Feldman Etchebehere“
9.05.2019. Robles, duelo al sol
Eröffnung: Christof Korp, Honorarkonsul von Spanien Kurzvortrag von David Hucek, Graz:
„John dos Passos – politische Entzauberung und literarisches Vermächtnis“
***
16.01.2019. Kaiser, Juanita, Tochter von Spanienkämpfer_innen: Vortrag im Rahmen der Lehrveranstaltung "Englisch: Translatorische Basiskompetenz" zum Thema "Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit zum Spanischen Bürgerkrieg" und Gespräch mit Projekt- und Institutsmitarbeiter_innen. Organisation: Ursula Stachl-Peier und Michaela Wolf.
***
Wolf, Michaela: Übersetzungswissenschaftliches Master-Seminar „Den Krieg übersetzen (Spanischer Bürgerkrieg)", Sommersemester 2017, Institut für Translationswissenschaft.
Fostering Emotional Intelligence (2016–2018)
Project period: | 1 June 2016 - 30 June 2018 |
Financed by: | Scientific & Technological Cooperation with Macedonia, Project No. MK 08/2016 |
Project website: | n/a |
Project coordinator in Graz: | Dr. Ursula Stachl-Peier |
Project participants in Graz: | Fiona Begley, Ba, MA; Delia Pagano, Dott.ssa |
Project summary
European and national institutions, such as the Directorate General for Translation of the EU and CILT, the National Centre for Languages in the United Kingdom, have defined a series of competences for translators and interpreters that are seen as key to enhancing their performance and employability, and which include interpersonal and intrapersonal skills. Interpersonal and intrapersonal skills have been shown to require a high degree of emotional intelligence (EI).
The aim of this project is to develop methodologies that can support translation and interpreting (T&I) students’ development of EI. The goal is to prepare a handbook for T&I teachers exemplifying classroom activities that can be integrated in the course design.
Extended translation: Soziokognitive Translationsprozesse am Arbeitsplatz (2014–2018)
Projektdaten
Zeitraum: | 16.01.2014 – 15.03.2018 |
Finanzierung: | FWF (P26332-G23) |
Projektseite: | http://itat2.uni-graz.at/fwf/extra/ |
Projektleiterin: | Univ.-Prof. Dr. Hanna Risku |
Mitarbeiterinnen: | Jelena Milosevic BA. MA., Mag. phil. Regina Rogl |
Kurzbeschreibung
Im Projekt ExTra werden die kognitiven Vorgänge im Übersetzungsprozess unter Berücksichtigung der technologischen und sozialen Einbettung der involvierten ÜbersetzerInnen in ihren realen Arbeitsumgebungen untersucht. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, die etablierte Tradition der experimentellen Translationsprozess-forschung mit einem ethnographischen Ansatz zu ergänzen, um die ökologische Validität der Ergebnisse zu fördern und den Objektbereich der Prozessforschung zu erweitern. Eine solche Erweiterung des Objektbereiches stellt Übersetzung als eine soziokognitive, verkörperte Interaktion zwischen Menschen und Artefakten dar. Zu diesem Zweck wird der Fokus der Untersuchung zum einen auf die situativen kognitiven Vorgänge, die in Übersetzungsprozessen zu finden sind, und zum anderen auf die Interaktionen der ÜbersetzerInnen mit den für einen Übersetzungsauftrag relevanten AkteurInnen und Artefakten gelegt.
Die Untersuchung erfolgt in Form einer Mehrfallstudie mit teilnehmender Beobachtung und Interviews mit (1) zwei Freelance-Übersetzerinnen, (2) einem Übersetzungsbüro, (3) der Übersetzungsabteilung einer öffentlichen Institution und (4) der Abteilung für Technische Dokumentation eines Technologieunternehmens sowie deren externem Übersetzungsbüro. Die qualitative Datenauswertung wird durch die Entwicklung geeigneter Prozess- und Netzwerkvisualisierungen ergänzt.
Adaptation und Übersetzung des Trainingshandbuchs für Dolmetscher:innen im Asylverfahren (UNHCR2015) (2016–2017)
Projektdaten
Projekttitel: | Translation and Modification of the Austrian Training Handbook for Interpreters in the Asylum Procedure |
Auftraggeber: | UNHCR Österreich |
Laufzeit: | 1. Oktober 2016 - Jänner 2017 |
Projektleiterin: | Mag. Dr. Sonja Pöllabauer |
Projektmitarbeiterin: | Mag. Iris Topolovec |
Kurzbeschreibung
Im Rahmen dieses Projekts wird auf Basis des Trainingshandbuchs für Dolmetscher:innen im Asylverfahren (UNHCR 2015) ein englischsprachiges, länderunabhängiges Trainingshandbuch erstellt, das langfristig zu einer Qualitätsverbesserung des Dolmetschens im Asylverfahren beitragen soll. Das Trainingshandbuch soll im internationalen Kontext als Grundlage für eine erste Qualifizierung von für diese Aufgabe nicht ausgebildeten DolmetscherInnen dienen.
Hintergrund des Projektes
Dolmetscher:innen kommt im Asylverfahren eine Schlüsselrolle zu, die hohe Anforderungen und Verantwortung mit sich bringt. In Einvernahmen im Rahmen des Asylverfahrens finden Antragsteller:innen mithilfe von Dolmetscher:innen Gehör. Die mündlichen Vorbringen der Asylwerber:innen über ihre Fluchtgründe sind häufig die zentrale Grundlage für die Entscheidungsfindung der Behörden. Eine (korrekte bzw. fehlerhafte) Dolmetschung des Gesagten kann mitentscheidend sein für die Zuerkennung eines Status als Asyl- oder Schutzberechtigte/r. Folglich ist die Beiziehung von gut ausgebildeten Dolmetscher:innen wesentlich für ein qualitätsvolles Asylverfahren.
Um die Qualität der Dolmetschleistungen und Kommunikationsbedingungen im österreichischen Asylverfahren zu sichern und zu verbessern, wurde von UNHCR Österreich in Kooperation mit einschlägigen Expert:innen aus den Bereichen Asylrecht und Translationswissenschaft, aber auch Afrikanistik, Linguistik und Psychotherapie ein modular aufgebautes Trainingshandbuch zur fachspezifischen Qualifizierung von Dolmetscher:innen im Asylverfahren erarbeitet. Dieses Trainingshandbuch für Dolmetscher:innen im Asylverfahren (UNHCR 2015) soll Sprachkundigen (d. h. Personen, die ohne entsprechende Ausbildung dolmetschen) und allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dolmetscher:innen ebenso wie diplomierten Dolmetscher:innen eine Möglichkeit für den Wissenserwerb und eine Vertiefung in das Thema ermöglichen.
Im Sinne einer strukturellen Qualitätssteigerung im Asylverfahren wird das Trainingshandbuch in Österreich mittlerweile auch in Fortbildungsmaßnahmen eingesetzt. Die Österreichischen Volkshochschulen in Wien, Salzburg und Graz bieten Lernmodule aus dem Trainingsprogramm als Blended Learning, d. h. als Kombination von Präsenzveranstaltungen und E-Learning, an.
Inhalte und Ziele des Projektes
Im Rahmen des Projekts „Modification and Translation of the Austrian Training Handbook for Interpreters in the Asylum Procedure“ wird das Trainingshandbuch für Dolmetscher:innen im Asylverfahren (UNHCR 2015) in Zusammenarbeit mit österreichischen und internationalen Expert:innen, ÜbersetzerInnen und Autor:innen der deutschsprachigen Lernmodule inhaltlich überarbeitet und übersetzt. Es entsteht eine englischsprachige, länderunabhängige Version des Trainingshandbuchs, durch die das Handbuch auch für nichtdeutschsprachige Trainer:innen und Dolmetscher:innen zugänglich gemacht wird und auch außerhalb Österreichs genutzt werden kann. Neben der Übersetzung ins Englische liegt der Schwerpunkt auf der inhaltlichen Gestaltung, bei der österreichspezifische Inhalte der einzelnen Lernmodule adaptiert werden, um das Trainingshandbuch europaweit und darüber hinaus möglichst breit einsetzbar zu machen.
Nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen europäischen Ländern mangelt es an fachspezifischen Ausbildungen für Dolmetscher:innen im Asylverfahren. Ziel ist es daher, ein Trainingshandbuch zur Verfügung zu stellen, das im internationalen Kontext als Basis für eine Erst- bzw. Weiterqualifizierung von Dolmetscher:innen im Asylverfahren dienen kann.
Download des Handbook for Interpreters in Asylum Procedures
Das Handbook for Interpreters in Asylum Procedures ist unter folgendem Link abrufbar http://www.unhcr.org/dach/at/trainingshandbuch (rechts unten: „Handbook in English“).
Mauthausen: Die Rolle des Dolmetschens in der "Ordnung des Terrors" (2013–2014)
Projektbeschreibung
„Mauthausen: Die Rolle des Dolmetschens in der ‚Ordnung des Terrors‘“
Wie Überlebendenberichte und Interviews mit Überlebenden von Konzentrationslagern illustrieren, war die Kommunikation in den Lagern für die Häftlinge ein lebensbestimmender Faktor – waren doch in vielen Lagern bis zu 40 verschiedene Nationalitäten vertreten. Das Projekt untersucht die Tätigkeit des Dolmetschens in Mauthausen. Es geht der Frage nach, inwieweit es sich beim Dolmetschen um eine höchst ambivalente Tätigkeit handelte: Einerseits trugen die Dolmetscher in ihrer „Vermittlung“ zwischen dem SS Lagerpersonal und den Kapos zur Aufrechterhaltung des Gewaltgefüges im Lagersystem bei, andererseits konnten sie zumindest vorübergehend zur Linderung der Situation der Mithäftlinge beitragen. Das Projekt liefert durch die Aufarbeitung der Dolmetschtätigkeit in Mauthausen eine kritische Sicht auf die im Lager vorherrschenden sozialen Konstanten und die Einflussgrößen auf die komplexen Machtgefüge im Lager.
Informationen:
Projektgeber: Zukunftsfonds der Republik Österreich
Projektleiterin: Ao.Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Michaela Wolf
Projektnummer: P13-1490
Projektdauer: 1. Dezember 2013 - 30. Juni 2014
Archive
KooperationspartnerInnen
Dr. Zaia Alexander
University of California
Univ.-Prof. Dr. Heidi Aschenberg
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
em.o.Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz
Universität Wien
Univ.-Prof. Dr. Peter Davies
University of Edinburgh
Priv.-Doz. Dr. Petra Ernst
Universität Graz
Dr. Heimo Halbrainer
Universität Graz
Dr. Andrea Hammel
Aberystwyth University
Univ.-Prof. Dr. Francine Kaufmann
Bar-Ilan University
o.Univ.-Prof. Dr. Helmut Konrad
Universität Graz
o.Univ.-Prof. Dr. Peter Kuon
Universität Salzburg
Priv.-Doz. Dr. Gerald Lamprecht
Universität Graz
Priv.-Doz. PhD Eleonore Lappin-Eppel
Universität Graz
Univ.-Prof. Dr. Albert Lichtblau
Universität Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Philippe Mesnard
Université Clermont-Ferrand 2 Blaise Pascal
Assoz.-Prof. Dr. Bertrand Perz
Universität Wien
Priv.-Doz. Dr. Barbara Stelzl-Marx
Universität Graz
Dr. Andrea Strutz
Universität Graz
Univ.-Prof. Dr. Małgorzata Truyk
Uniwersytet Warszawski
International Symposium
Interpreting in Nazi Concentration Camps: Challenging the “Order of Terror”?
Date: | 16 – 17 May 2014 | Venue: | Department of Translation Studies, University of Graz, Austria |
In Nazi concentration camps the prisoners came from 30 to 40 different nationalities. With German as the only official language at the lager, communication was vital for the prisoners’ survival. In the last few decades, there has been extensive research on the language used by the camp inmates (“lagerszpracha”, “lagerjargon”, “Krematorium-Esperanto”, etc.); however, investigation on the mediating role of interpreters between SS guards and prisoners on the one hand, and among inmates on the other, has been almost nonexistent.
This symposium will particularly explore the act of interpreting in Nazi concentration camps. The papers will address the following topics:
- In what way did the knowledge of languages and, accordingly, certain communication skills, contribute to the survival of concentration camp inmates and of the interpreting person?
- What is the role of interpreting in a wider context in mapping life in concentration camps?
- Did the interpreting activity have an impact on the hierarchical order in which the prisoners were forced to live?
- In what way does the study of communication mechanisms in concentration camps enhance our understanding of the ambiguous role of interpreting in more general terms?
- In what way does the study of interpreting in concentration camps shape an interpreting concept which can help us better understand the violent nature of interpreting in contexts other than the holocaust?
- Which metaphors could best be used to describe the interpreting activity in order to convey the extreme terror to which the lager prisoners were exposed?
- In what way have these topics been dealt with in literary and educational material and in films?
- How can life in concentration camps be conceptualized by means of translation in a wider and a narrower sense?
Furthermore, the symposium seeks to expand the theoretical, methodological, ethical and disciplinary approaches related to interpreting and other forms of communication in the extreme living conditions of concentration camps.
Organisers:
Michaela Wolf
Sabine Messner
Iris Topolovec
Andreas Wagner
Transcreation: Process Requirements and Client Expectations (2013–2014)
Projektdaten
Projekttitel: | Transcreation: Process Requirements and Client Expectations |
Laufzeit: | 01.10.2013 - 01.10.2014 |
Geldgeber:in: | Unternehmen |
abgeschlossen | Drittmittelprojekt |
Forschungsschwerpunkt(e): | Heterogenität und Kohäsion |
zugeordnete Einheit(en): | Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft |
Projektleiterin: | Risku Hanna |
Projektmitarbeiter:innen: | Pichler, Theresa Wieser, Vanessa |
Kurzbeschreibung des Projekts
In order to remain competitive, many translation companies are expanding their fields of activity to include technical communication, layout, terminology, and other related services, and are thus becoming full-service multilingual and cultural communication vendors. As translation agencies expand their services and competencies – in line with the broad definition of translation used in modern-day translation studies – translating Marketing communications materials is one potential area into which they might expand. However, international advertising campaigns for multinational companies are often handled by or with advertising agencies, frequently without the involvement of translation agencies (Anholt 2000).
In this project, we look at the challenges translation agencies may face when entering this field. In an exploratory empirical study, we investigated the expectations of 10 regular clients of an Austrian translation agency regarding the translation (or transcreation) of marketing communications materials. For this purpose, 13 qualitative interviews were carried out with agency clients in Austria, Germany, Italy, and Switzerland. The interviewees were asked about their interest in such a service in principle, its potential added value, and their expectations of the product and process. The study also looked at their expectations of the briefing and review processes. The results serve to outline the necessary modifications to the processes required to offer this specific translation service.
Zur Situation gehörloser Frauen am Arbeitsmarkt (2008–2009)
Projektbeschreibung
Projektlaufzeit: 2008-2009
Fördergeber/Auftraggeber: Bundessozialamt
Die Studie über gehörlose junge Frauen am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft wurde als österreichweite empirische Untersuchung durchgeführt. Bislang waren gehörlose Frauen mit ihren spezifischen Bedürfnissen, Voraussetzungen und Benachteiligungen nicht sichtbar. Sie wurden meist unter die Kategorie "Behinderung" subsumiert. Mit dieser Untersuchung liegt nun eine empirische Studie vor, die die Faktoren Geschlecht und Gehörlosigkeit als Ursachen sozialer Ungleichheit fokussiert, mit dem Ziel, die Integrations- und Beschäftigungsmöglichkeiten gehörloser junger Frauen nachhaltig zu verbessern. Es handelt sich bei diesem Forschungsprojekt um eine Auftragsstudie des Bundessozialamtes. Für die Erhebung der Ist-Situation wurden qualitative Interviews mit ExpertInnen aus der Praxis der Arbeitsmarktintegration sowie mit gehörlosen und schwerhörigen Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren durchgeführt.
Download des Forschungsberichtes:
Sylvia Grünbichler, Barbara Andree (2009): Zur Situation gehörloser junger Frauen am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft. Möglichkeiten und Grenzen ihrer Partizipation. Institut für Translationswissenschaft: Graz.
Presse:
Interview: derStandard
Kontakt:
Mag.a Sylvia Grünbichler
Mag.a Dr.in Barbara Andree
MedInt Development of a Curriculum for Medical Interpreters (EU-Projekt unter Grundtvig) (2007–2009)
Project overview
Project period: | 2007 - 2009 |
Financed by: | EU Grundtvig (Lifelong-Learning Programme) |
Project leader: | Department of Translation Studies, University of Graz. Contact: Mag.Dr. Sonja Pöllabauer |
Project partners: |
|
Project summary
Communication between healthcare providers and patients who do not speak the majority language is inadequate in many countries. The availability of trained medical interpreters can help bridge communication barriers in medical settings and ensure more equal service provision, better patient compliance, and higher cost efficiency.
To improve the situation, the MedInt project team developed a curriculum and materials for the training of medical interpreters, as well as a brochure with guidelines for interpreter-mediated communication for service-providers. They also published a collection of articles addressing different challenges of healthcare interpreting.
Einrichtung einer Terminologiedatenbank für das Asylwesen (2007–2008)
Projektdaten
Gefördert von: | Europäischer Flüchtlingsfonds |
Laufzeit | 01.10.2007-31.08.2008 |
Kooperation mit | Bundesasylamt Graz |
Projektleitung | Univ.-Prof. Dr. Gerhard Budin (ZTW) |
Mitarbeiterinnen: | Mag. Dr. phil. Gernot Hebenstreit (ITAT) |
Terminologiedatenbank für das österreichische Asylwesen
Die Terminologiedatenbank zum österreichischen Asylrecht ist eine mehrsprachige Online-Datenbank mit Einträgen in den Sprachen Deutsch, Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch und Serbisch. Die Datenbank entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts, das vom Europäischen Flüchtlingsfonds (EFF) im Programmjahr 2007 gefördert wurde (Laufzeit: Oktober 2007 bis August 2008). Es wurde von den Universitäten Wien (Zentrum für Translationswissenschaft) und Graz (Institut für Translationswissenschaft) in Kooperation mit dem Bundesasylamt durchgeführt.
Die Terminologiedatenbank für das österreichische Asylwesen, die im Rahmen dieses Projekts entstanden ist, ist hier abfragbar: Link zur Terminologiedatenbank (Asyltermbank_60). Kurzanleitung als PDF herunterladen.
Im Anschluss an dieses Pilotprojekt kam es zu Nachfolgearbeiten im Bereich Asylterminologie, die unter diesem Link dokumentiert sind.
SignLex: Aus- und Weiterbildung (2006–2007)
Das Lexikon SignLex: Aus- und Weiterbildung enthält 294 Lexikoneinträge der Fachbereiche Aus- und Weiterbildung. Die Einträge sind in 10 Kategorien eingeteilt: Bildung und Erziehung, Bildungswege mit Matura, Bildungswege ohne Matura, Integration und Assistenz, Schulunterricht und Schulorganisation, Schultypen und Schulformen, Unterrichts- und Lernmethoden, Leistungsbeurteilung und Tests, Kompetenzen und Fähigkeiten, Wissenschaft und Forschung. Darüber hinaus können im Lexikon die Fachgebärden für 31 Unterrichtsfächer in Volks- und Hauptschule sowie Allgemeinbildenden Höheren Schulen abgerufen werden.
Das Lexikon ist zweisprachig (Deutsch - ÖGS), zu jedem deutschen (und manchmal englischen) Fachterminus liegen die entsprechenden Fachgebärden vor (Bundesländervarianten). Die Begriffserklärungen sind in schriftlicher Form (Deutsch) sowie in ÖGS abrufbar.
Das Lexikon stellt eine Sammlung empirisch erhobener Fachgebärden aus sieben österreichischen Bundesländern dar (Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien). Es erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die Erhebung der Fachgebärden erfolgte in Zusammenarbeit mit 16 gehörlosen InformantInnen.
Literaturhinweis:
Grünbichler, Sylvia & Karin Hofstätter (2008): "Entwicklung von Fachlexika für die Österreichische Gebärdensprache: Strukturelle, methodische und sprachliche Besonderheiten". In: Das Zeichen. Zeitschrift für Sprache und Kultur Gehörloser, 22/79, 286-296
Projektdaten:
- Projektlaufzeit: 2006 - 2007
- Projektleitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Nadja Grbic
- MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Barbara Andree, Mag. Sylvia Grünbichler, Mag. Simone Greiner-Ogris, Mag. Karin Hofstätter, Reinhold Töglhofer, Christian Stalzer
- Technische Umsetzung: FH Joanneum Graz, Studiengang Informationsmanagement
- Finanzierung: Bundessozialamt
Begleitforschung zum Studium Gebärdensprachdolmetschen (2004–2008)
Projektlaufzeit: 2004-2008
Ziel der Begleitforschung war es, Studierende des Studiengangs "Gebärdensprachdolmetschen" am ITAT über signifikante Abschnitte ihres Studiums hinweg wissenschaftlich zu begleiten. Mittels qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden wurden vier Teilstudien mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten durchgeführt:
- Vorstellungen, Motivationen und Erfahrungen Studierender und Lehrender im ersten Studienjahr.
- Spracherwerb und Sprachkompetenz von Studierenden im zweiten Studienjahr.
- Der Übergang vom Spracherwerb zum Dolmetschen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden.
- Ausbildung und Wissenserwerb, dolmetschspezifische Fragestellungen und berufliche Vorstellungen von höhersemestrigen Studierenden an fünf Hochschulen im deutschsprachigen Raum.
Download der Forschungsberichte
Sylvia Grünbichler, Andree Barbara (2008): Begleitstudie zum Studium Gebärdensprachdolmetschen: Eine quantitative Untersuchung zu Ausbildung und Wissenserwerb, dolmetschspezifischen Fragestellungen und beruflichen Vorstellungen von höhersemestrigen Studierenden an fünf Hochschulen im deutschsprachigen Raum, Institut für Translationswissenschaft: Graz
Fördergeber: BM für Soziales und Konsumentenschutz; Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank
Andree Barbara, Sylvia Grünbichler (2007): Begleitstudie zum Studium Gebärdensprachdolmetschen: Der Übergang vom Spracherwerb zum Dolmetschen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden. Institut für Translationswissenschaft: Graz
Fördergeber: BM für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz; Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank
Andree Barbara, Sylvia Grünbichler (2006): Begleitforschung zum Studium Gebärdensprachdolmetschen: Spracherwerb und Sprachkompetenz von Studierenden im zweiten Studienjahr. Institut für Translationswissenschaft: Graz
Fördergeber: BM für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz; Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank
Andree Barbara, Sylvia Grünbichler (2005): Begleitstudie zum Studium Gebärdensprachdolmetschen: Vorstellungen, Motivationen und Erfahrungen Studierender und Lehrender im ersten Studienjahr. Institut für Translationswissenschaft: Graz
Fördergeber: BM für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz; Land Steiermark, Abteilung für Wissenschaft und Forschung
Kontakt
Mag.a Sylvia Grünbichler
Mag.a Dr.in Barbara Andree
Deutsch-slowenische/kroatische Übersetzung 1848-1928 (2004–2008)
Projektdaten
Gefördert von: | FWF Der Wissenschaftsfond |
Durchführung im Rahmen der Balkankommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften | |
Laufzeit | 01.10.2004–31.03.2008 |
Projektleiter | o.Univ.-Prof. Dr. Erich Prunč |
Mitarbeiterinnen: | Mag.ª Metka Filipic, Dr.a Latica Marić |
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Projektes werden deutsch-slowenische und deutsch-kroatische Übersetzungen im Zeitraum 1848-1918 zunächst bibliographisch erfasst und auf einer internetfähigen Datenbank ausgewiesen. Durch diese Datenbank werden auch die Para- und Metatexte zu den einzelnen Übersetzungen erfasst. Aufgrund der bibliometrischen Auswertung der Zieltexte werden hierauf vor dem Hintergrund des anzunehmenden zeitgleichen deutschen Angebotes potentieller Ausgangstexte Selektionsprinzipien herausgearbeitet, die Verbreitung und die (modellbildende) Wirkung der Zieltexte festgestellt und deren Integration in die jeweilige Zielkultur untersucht. Zur sprach-, literatur und kulturwissenschaftlichen Auswertung werden die Zieltexte in elektronischer Form im Internet dargeboten und annotiert. Eine Vernetzung mit den bestehenden nationalen slowenischen und kroatischen Corpusprojekten wird durch entsprechende Schnittstellen gewährleistet. Die sprachstatistische Auswertung erfolgt in erster Linie vom Aspekt der Entwicklung von Textsortenspezifika. Aufgrund des Vergleiches der statistischen Parameter der Ausgangs- mit jenem der Zieltexte können darüber hinaus Erkenntnisse über sprachpaarspezifische translationsrelevante Strukturunterschiede gewonnen werden.Als Basis für die translationswissenschaftliche Analyse im engeren Sinne dienen die im letzten Arbeitsschritt erstellten Parallelcorpora ausgewählter slowenischer und kroatischer Zieltexte und ihrer deutschen Ausgangstexte. Die Stichprobe wird aufgrund der Repräsentativität der Texte für die sprachliche, literarische, kulturelle und politische Entwicklung festgelegt und soll einen Querschnitt aller in Frage kommenden Textsorten von Sach- bis zu literarischen Texten bieten. Mit Hilfe der Parallelcorpora werden sowohl auf makro- als auch auf mikrostruktureller Ebene auftretende Shifts festgestellt, klassifiziert und vor dem gegebenen soziokulturellen und ideologischen Hintergrund evaluiert
Datenbank
Datenbank mit sämtlichen bibliographischen Daten, Verknüpfung von Ausgangs- und Zieltexten. Ca. 300 eingescannte Texte im PDF-Format, ausgewählte Texte auch mit Konkordanzen (work in progress) unter itat2.uni-graz.at/pub/tradok/
Benutzungshinweise:
Nachdem Sie sich selbst als "Neuer Benutzer" registriert haben, können Sie bei Gerhard Koscher (gerhard.koscher(at)uni-graz.at) oder bei Em.Univ.-Prof. Dr. Erich Prunč erweiterte Rechte als user anfordern. Gestufte Zugriffsrechte:
Guest: Leserechte für freigegebene Datensätze
User: Leserechte für die gesamte Datenbank, eingeschränkte Schreibrechte (nur eigene Einträge dürfen gelöscht oder modifiziert werden). Für die Zuteilung der Berechtigung als user ist eine etwa 2-stündige Einschulungzu absolvieren.
Moderator: verantwortlich für alle Einträge
SignLex: Arbeit und Soziales (2004–2005)
Das Lexikon SignLex: Arbeit & Soziales enthält 332 Lexikoneinträge der Fachbereiche Arbeit und Soziales zu den Kategorien Arbeitsrecht, Arbeitsplatz, Ämter und Behörden, Beruf und Ausbildung, Behinderung und Gleichstellung, Gesundheit, Recht (allgemein), Sozialrecht, soziale Arbeit sowie allgemeine, kontextbezogene Termini (Allgemeines).
Das Lexikon ist zweisprachig (Deutsch - ÖGS), d.h. zu jedem deutschen (und manchmal englischen) Fachterminus liegen die entsprechenden Fachgebärden auf Grundlage der Erhebung vor (Bundesländervarianten). Die Begriffserklärungen sind in schriftlicher Form sowie in ÖGS abrufbar.
Das Lexikon ist eine Sammlung von empirisch erhobenen Fachgebärden aus sieben österreichischen Bundesländern (Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien) und erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die Erhebung der Fachgebärden erfolgte in Zusammenarbeit mit 15 gehörlosen InformantInnen.
Literaturhinweise:
- Grünbichler, Sylvia & Barbara Andree (2008): "Herausforderungen und Probleme bei der Entwicklung des computerisierten Fachgebärdenlexikons SignLex: Arbeit & Soziales." In: Jesenšek, Vida & Alija Lipavic Oštir (Hrsg.): Germanistische Linguistik. Wörterbuch und Übersetzung. 4. Internationales Kolloquium zur Lexikografie und Wörterbuchforschung. Universität Maribor, 20.- 22. Oktober 2006. Hildesheim, Zürich, New York: Georg Olms Verlag, 82-96
- Grünbichler, Sylvia & Karin Hofstätter (2008): "Entwicklung von Fachlexika für die Österreichische Gebärdensprache: Strukturelle, methodische und sprachliche Besonderheiten". In: Das Zeichen. Zeitschrift für Sprache und Kultur Gehörloser, 22/79, 286-296
Projektdaten:
- Projektlaufzeit: 2004 - 2005
- Projektleitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Nadja Grbic
- MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Barbara Andree, Mag. Sylvia Grünbichler, Mag. Simone Greiner-Ogris, Mag. Karin Hofstätter, Reinhold Töglhofer, Christian Stalzer
- Technische Umsetzung: FH Joanneum Graz, Studiengang Informationsmanagement
- Finanzierung: Bundessozialamt
Zeichen setzen! (2001–2003)
Die Schwerpunkte des Projektes Zeichen setzen! lagen in den Bereichen Weiterbildung, Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien für den Gebärdensprachunterricht sowie Sensibilisierung.
Weiterbildung
Für gehörlose Erwachsene wurden zielgruppenspezifische EDV-Schulungen entwickelt und angeboten sowie eine Weiterbildung für GebärdensprachkursleiterInnen aus der Steiermark durchgeführt. Weitere Angebote waren Gebärdensprachkurse für Hörende, die die Gebärdensprache aus beruflichen Gründen erlernen wollten sowie Weiterbildungsseminare für GebärdensprachdolmetscherInnen und DolmetschaspirantInnen.
Im Zuge der Weiterentwicklung von Unterrichtsmaterialien entstand ein Lernvideo für die ÖGS: Zeichen setzen! Übungsmaterialien für LernerInnen der ÖGS, ITAT: Graz, 2002. VHS, 80 Min. Weiters wurde das erste Fachgebärdenlexikon entwickelt: SignLex: Lexikon der IT-Grundbegriffe, Deutsch - ÖGS. ITAT: Graz, 2003 (CD-ROM), vergriffen.
Sensibilisierung
Im Rahmen der Sensibilisierung wurden Workshops zum Thema Gebärdensprache und Gehörlosenkultur in Volksschulen und Kindergärten in der Steiermark durchgeführt.
Literaturhinweise
- Grbic, Nadja, Barbara Andree & Sylvia Grünbichler (2004): Zeichen setzen. Gebärdensprache als wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Herausforderung. Graz: ITAT, GTS - Graz Translations Studies, Band 8
- Greiner-Ogris, Simone & Karin Hofstätter (2004): "Schau ma mal" - Vom Interesse Berufstätiger an der Österreichischen Gebärdensprache". In: Das Zeichen. Zeitschrift für Sprache und Kultur Gehörloser, 18/68, 404-411
Projektdaten
- Projektlaufzeit: 2001 - 2003
- Projektleitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Nadja Grbic
- MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Barbara Andree, Mag. Sylvia Grünbichler, Mag. Karin Hofstätter, Reinhold Töglhofer, Mag. Simone Greiner-Ogris, Christian Stalzer
- Finanzierung: Bundessozialamt
Integration von Theorie und Praxis feministischer Translation (1999–2000)
Unter der Leitung von a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Michaela Wolf wurde am Institut für ÜbersetzerInnen- und DolmetscherInnenausbildung der Universität Graz von April 1999 bis März 2000 ein Forschungsprojekt zur Integration von Theorie und Praxis feministischer Translation durchgeführt. Mit Unterstützung des Jubiläumsfonds der Oestereichischen Nationalbank wurde eine umfassende Dokumentation über feministische Translation in Forschung, Lehre und Praxis im deutschsprachigen Raum erarbeitet.
Das Projekt schließt somit an die bereits mehrjährige Forschungstätigkeit von Michaela Wolf und Nadja Grbić an, die zu diesem Themenbereich mehrere Lehrveranstaltungen abgehalten haben.
Davon ausgehend sind am Grazer Institut für theoretische und angewandte Translationswissenschaft auch einige Diplomarbeiten zum Themenkomplex Feministische Translation entstanden.
Wichtige Fragestellungen der feministischen Translationswissenschaft sind neben Strategien feministischer Translation und dem Übersetzen experimenteller feministischer Literatur vor allem feministische Übersetzungskritik, das Wiederentdecken in Vergessenheit geratener Übersetzerinnen und Dolmetscherinnen und das soziale Rollenbild von Translatorinnen.
Projektleiterin: a.o. Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Michaela Wolf
Projektbearbeterin: Mag.ª Sabine Messner
Projektschwerpunkte
- Problemstellung und theoretische Bearbeitung der Bereiche feministische Translation und feministische Translationswissenschaft Erhebung der Aktivitäten in Theorie und Praxis feministischer Translation
- Erhebung der Verlage bzw. Frauenreihen, die im deutschsprachigen Raum feministische Translate produzieren
- Recherche zu Richtlinien für frauengerechte Sprache
Als Abschluss des Projekts wurde ein Kongress veranstaltet: "Übersetzung aus aller Frauen Länder". Graz, 2.-3. Juni 2000.
Die Ergebnisse des Projekts bzw. die Beiträge des Kongresses wurden publiziert in:
Messner, Sabine/Wolf, Michaela (2000) Mittlerin zwischen den Kulturen - Mittlerin
zwischen den Geschlechtern? Studie zu Theorie und Praxis feministischer Übersetzung. Graz: Institut für Translationswissenschaft (GTS Graz Translation Studies 2)
Messner, Sabine/Wolf, Michaela (eds.) (2001): Übersetzung aus aller Frauen Länder. Beiträge zu Theorie und Praxis weiblicher Realität in der Translation. Graz: Leykam (Grazer Gender Studies 7)
Wichtige Links zum Thema
- Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung
- IG Übersetzerinnen Übersetzer
- Universitas Austria - Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen
- Autorinnen und Autoren der Schweiz
- Schweizerischer Übersetzer-, Terminologen- und Dolmetscher-Verband
- BDÜ - Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V.
- Ariadne - frauenspezifische Information und Dokumentation
Mailinglists
- FEMALE-L: Information und aktuelle Fragen zur Frauenforschung
- u-litfor: Deutsche Mailingliste fuer literarische UebersetzerInnen
- WISE-L: European Women's Studies
Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren
FORUM AGENDA II: Wege aus der Ausgrenzung Gehörloser (1998–2000)
In diesem EU-Projekt standen Vernetzung und Sensibilisierung im Zentrum der Planung und Durchführung von Angeboten. Zentrale Schwerpunkte waren die Entwicklung und Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen für gehörlose Erwachsene sowie die Bewusstseinsbildung einer breiten Öffentlichkeit für die Belange und Interessen der Gehörlosengemeinschaft durch die Produktion und Verbreitung von Informationsbroschüren Zudem wurde im Rahmen dieses Projektes mit der Entwicklung von Lehr- und Lernmedien für den Gebärdensprachunterricht begonnen.
Vernetzung und Weiterbildung
Mit dem Ziel, der Gehörlosengemeinschaft in Österreich das Internet als Kommunikations- und Präsentationsmedium zugänglich zu machen, wurden für VertreterInnen von österreichischen Gehörlosenorganisationen EDV-Schulungen durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt verfügte keine der österreichischen Gehörlosenorganisationen über eine eigene Website. Ziel der angebotenen Schulungen war es, die Teilnehmer:innen für das Publizieren im Internet auszubilden. Aus diesem Grund wurden bei der Ausschreibung dieser Ausbildung nicht Einzelpersonen angesprochen, sondern Gehörlosenorganisationen. Die jeweils von den Vertretungen entsandten Gehörlosen sollten als Multiplikator:innen fungieren.
Bewusstseinsbildung & Sensibilisierung
Konzipiert und entwickelt wurden zwei Informationsbroschüren, die zur Bewusstseinsbildung auf unterschiedlichen Ebenen beitragen sollten. Die Broschüre Reden wir... Informationsfolder über Kommunikation mit Gehörlosen (1999, 2003) enthält Informationen über Gehörlosigkeit, Gebärdensprache und Gehörlosenkultur sowie eine Reihe relevanter Kontaktadressen. Die Broschüre Ihre Chance! Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Gehörlosen (1999) richtet sich an Arbeitgeber:innen, die gehörlosen MitarbeiterInnen beschäftigen oder beschäftigen wollen. Beide Broschüren sind vergriffen.
Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien für den ÖGS-Unterricht
In Zusammenarbeit mit gehörlosen Gebärdensprachkursleiter:innen wurden zwei Videos mit Begleitheft entwickelt und produziert. Bausteine für den Gebärdensprachunterricht II: Gehörlosenkultur und Vereinsleben. Video (VHS-PAL, 91 Min.) und Begleitheft für Lehrende und Lernende der ÖGS, Graz: ITAT 2002, GTS Band 6 - Vergriffen. Bausteine für den Gebärdensprachunterricht I: Urlaub und Freizeit. Video (VHS-PAL, 118 Min.) und Begleitheft für Lehrende und Lernende der ÖGS, Graz: ITAT 2002, GTS Band 5 - Vergriffen.
Literaturhinweis
Grbic, Nadja, Barbara Andree & Sylvia Grünbichler (2004): Zeichen setzen. Gebärdensprache als wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Herausforderung. Graz: ITAT, GTS - Graz Translation Studies, Band 8
- Projektlaufzeit: 1998 - 2000
- Projektleitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Nadja Grbic
- Mitarbeiter:innen: Mag. Dr. Barbara Andree, Mag. Sylvia Grünbichler, Christian Stalzer, Monika Mück, Susanna Kaler
- Finanzierung: Bundessozialamt, esf
FORUM AGENDA I: Ausbildung Gehörloser, Entwicklung neuer Medien und DolmetscherInnenausbildung (1996–2000)
Im Zentrum dieses EU-Projektes standen die Konzipierung und Durchführung zweier Lehrgänge: eine Ausbildung für gehörlose GebärdensprachkursleiterInnen sowie eine Weiterbildung für aktive GebärdensprachdolmetscherInnen in Österreich.
Ausbildung für GebärdensprachkursleiterInnen
Die Notwendigkeit eine fachspezifische Ausbildung für gehörlose Gebärdensprach-kursleiterInnen anzubieten, lag in der Tatsache begründet, dass in Österreich zwar einige wenige Gebärdensprachkurse von Gehörlosen angeboten wurden, die Lehrenden jedoch über keinerlei formale Ausbildung verfügten. Zudem reichte das Angebot an Kursen bei weitem nicht aus, um das wachsende Interesse von Hörenden, die ÖGS zu erlernen, abzudecken. Auf Basis eines kulturellen Modells von Gehörlosigkeit wurde für Österreich erstmals ein Lehrgang konzipiert und durchgeführt, der die Vermittlung von fachbezogenem Wissen und methodisch-didaktischer Praxis für den Gebärdensprachunterricht beinhaltete. Der Vorteil der internationalen Kooperation lag zum einen im Austausch von Know-how in diesem Bereich, zum anderen in der Möglichkeit Lehrende der Partnerinstitutionen für diesen Lehrgang zu gewinnen. 28 gehörlose Frauen und Männer aus acht österreichischen Bundesländern absolvierten diese Ausbildung und schlossen sie mit einem Zertifikat der Universität Graz ab.
Weiterbildung für GebärdensprachdolmetscherInnen
Der Wandel des Berufsbildes von GebärdensprachdolmetscherInnen und die zunehmende Emanzipation gehörloser Menschen erforderten eine zunehmende Professionalisierung von GebärdensprachdolmetscherInnen in Österreich. Auf Basis des Forschungsschwerpunktes Gebärdensprachdolmetschen wurde ein Curriculum für eine umfassende Qualifizierung erstellt. Von Februar 1997 bis März 1998 hatten aktive, praxiserfahrene DolmetscherInnen erstmals die Möglichkeit, eine Weiterbildung zu besuchen, um professionelle Dolmetschkompetenzen zu erwerben. Auf Grund des großen Bedarfs wurde dieser Lehrgang von September 1999 bis Mai 2000 ein zweites Mal durchgeführt. Insgesamt schlossen 47 Personen aus acht österreichischen Bundesländern die Lehrgänge mit einem Zertifikat der Universität Graz ab.
Grbic, Nadja, Barbara Andree & Sylvia Grünbichler (2004): Zeichen setzen. Gebärdensprache als wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Herausforderung. Graz: ITAT, GTS - Graz Translation Studies, Band 8
Projektdaten
- Projektlaufzeit: 1996 - 2000
- Projektleitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Nadja Grbic
- MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Barbara Andree, Mag. Sylvia Grünbichler, Christian Stalzer, Monika Mück, Karin Mulisch
- Finanzierung: Bundessozialamt; esf