Moderatorinnen: Sevil Celik-Tsonev und Agnes Grond
Freitag 20.01.2023, 14:00-17:00
UR 33.1.006
Dieses Projekt hat das Werk des österreichischen Forschers, Journalisten und Schriftstellers Hüseyin A. Şimşek zum Inhalt und gründet sich auf die drei Säulen Lehre, Forschung und Dissemination. Im Zentrum des Projekts steht der aktuelle Roman „Askıda Hayatlar“ und dessen Übersetzung ins Deutsche bzw. Österreichische. Der literarische Text dient in dem Projekt einerseits als Unterrichtsgegenstand, andererseits ist die abgeschlossene literarische Übersetzung Endprodukt und Projektergebnis. Die Übersetzung entsteht als Kooperationswerk zwischen Autor und Übersetzer:innen, deren unterschiedliche Kompetenzen die Übersetzung aus einem diversen Sprachraum in einen ebenso diversen Zieltext erst ermöglichen.
Şimşek stammt aus dem Umkreis der Stadt Tercan in der Osttürkei, deren Flussläufe zum Quellgebiet des Euphrat zählen. In osmanischer Zeit bildete Tercan durch seine Lage an der Handelsroute zum Kaukasus eine wichtige Verbindung zwischen Ost und West, während die Region infolge der Entwicklungen im 20. Jahrhundert in politischer, kultureller und sozialer Hinsicht zur Peripherie wurde. Die historisch gewachsene lebensweltliche Mehrsprachigkeit und Multikulturalität der Region finden in den literarischen Werken und Fachbüchern des Autors Widerhall: Die Sprachbiographie und das vielsprachige Schaffen des Autors trägt die Spuren der linguistischen Diversität seiner Herkunftsregion in sich – Şimşek publiziert in den Sprachen Zazaki, Türkisch und Deutsch.