Praktikum in Sopron
Im September 2012 absolvierte ich ein vierwöchiges Praktikum in Sopron (dt. Ödenburg) in Ungarn. Da ich vor dem Beginn meines Studiums im Oktober 2010 über keinerlei Sprachkenntnisse verfügte, aber in den ersten vier Semestern sehr viel über die ungarische Sprache und Kultur gelernt habe, beschloss ich, das Pflichtpraktikum in unserem östlichen Nachbarland zu absolvieren, um mein persönliches Sprachniveau zu verbessern.
Und tatsächlich – es hat funktioniert! Während meines vierwöchigen Aufenthalts in Sopron habe ich neben meinen ArbeitskollegInnen viele UngarInnen kennengelernt, die meine bereits guten Sprachkenntnisse gelobt haben und sich gleichzeitig wunderten, warum man als Österreicherin freiwillig eine „so komplizierte“ Sprache lernt.
Für mich war es besonders wichtig, während des Praktikums nicht alleine in einem Hotel oder Appartement zu wohnen, da ich auch nach der Arbeit mit UngarInnen Kontakt haben wollte. Bereits im Vorfeld habe ich also eine Unterkunft gesucht und glücklicherweise auch gefunden. Mit meiner „Gastmutter“ habe ich die Gegend um Sorpon am Fahrrad erkundet (Fertő tó/Neusiedlersee und Schauplatz des Paneuropäischen Picknicks in Sopronkőhida an der österreich-ungarischen Grenze) und lange Gespräche geführt, was den Spracherwerb enorm förderte.
Besonderheiten der ungarischen Kultur erlebte ich vorwiegend beim Einkaufen: Ich war begeistert von den Preisen für Brot und Gebäck – verglichen mit Österreich kosten diese Produkte nur einen Bruchteil – und von den zahlreichen kleinen Obst- und Gemüseläden. Täglich konnte ich mich also ohne lange zu suchen und weit zu gehen mit frischen Früchten versorgen. Etwas weniger begeistert war ich von den Öffnungszeiten der Geschäfte. Pünktlich um 16:00 Uhr schlossen Boutiquen, Buchhandlungen usw. ihre Tore – mein Einkaufstag wurde also der Samstag.
Auch kulinarisch kann ich nur Positives berichten: Sopron bietet unzählige kleine Gaststädten und preiswerte Imbissstuben, die köstliche ungarische und internationale Speisen und Menüs anbieten. Besonders angetan hat es mir das „Juventus Tanétterem“, ein „Lernrestaurant“ für angehende GastronomInnen. Menüs waren ab etwa 800 Ft erhältlich, Hauptspeisen à la carte ab etwa 1000 Ft – und die Portionen waren mehr als ausreichend.
Der Aufenthalt in Sopron hat mir gut gefallen und meinen Spracherwerb gefördert. Interessierten kann ich ein solches Praktikum also nur wärmstens empfehlen!
Kontakt
Fachbereich Ungarisch Edina Dragaschnig M. A.
Sprechstunde:
Donnerstag 13:30-14:30