Auslandssemester in Pécs
„Ungarisch? Warum denn bitte Ungarisch?“ – werde ich oft gefragt, wenn ich erzähle, dass ich Dolmetsch für Englisch und Ungarisch studiere. Die Antwort darauf ist schnell gefunden: für mich ist Ungarisch eine unglaublich interessante, logische und auch schöne Sprache. Darüber hinaus hat mir das Studium nicht nur die Tür zu dieser für manche vielleicht exotisch erscheinenden Sprache geöffnet, sondern auch zur ungarischen Kultur. Ein Auslandssemester an einer ungarischen Universität war für mich daher nur eine Frage der Zeit.
Im Sommersemester 2010 war es dann endlich soweit! Nach meiner erfolgreichen Bewerbung für ein Stipendium der Aktion Österreich-Ungarn, die akademische und wissenschaftliche Aufenthalte in Ungarn mit relativ hohen Stipendien unterstützt, und der Erledigung aller organisatorischen Angelegenheiten, konnte ich Ende Jänner meine Reise nach Pécs antreten. Mit etwas Glück kam ich auch in einem der Studentenwohnheime unter, was ich allen angehenden Outgoern nur empfehlen kann. So hat man nämlich die Gelegenheit mit anderen Austauschstudenten und vor allem auch einheimischen Studenten Freundschaften zu schließen. Besonders hinsichtlich der Sprache ist der tägliche Kontakt zu Muttersprachlern natürlich äußerst nützlich, sei es auf gemeinsam unternommenen Reisen, auf der Uni oder beim Nudelkochen um 4 Uhr morgens in der Gemeinschaftsküche. Und keine Sorge! Auch wenn man anfangs vielleicht wenig oder gar nichts versteht, so lernt man recht schnell unglaublich viel dazu und kann am Ende des Auslandssemesters nicht nur problemlos bor und sör bestellen sondern auch Diskussionen über Gott und die Welt führen.
In den 5 Monaten an der Universität Pécs konnte ich jedoch nicht nur meine Sprachkenntnisse verbessern, sondern auch an Übersetzungskursen Teil nehmen, was hinsichtlich meines Studiums natürlich Gold wert war. Darüber hinaus hatte ich auch die Möglichkeit richtig in die ungarische Kultur einzutauchen und so viele nützliche Erfahrungen für mein weiteres privates vor allem aber auch berufliches Leben zu sammeln. So durfte ich nicht nur die schier unendlich scheinende Gastfreundschaft der Ungarn und die gute ungarische Küche kennenlernen (ja, Ungarn hat mehr zu bieten als nur Gulasch und Lángos!), sondern konnte auch viel Neues über die Geschichte, Bräuche und Traditionen Ungarns dazulernen. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit innerhalb (und außerhalb) des Landes zu reisen und so nicht nur Balaton und Budapest einen Besuch abzustatten, sondern auch viele andere verborgene Schätze unseres Nachbarlandes zu entdecken. Abschließend kann ich all jenen, die mit dem Gedanken eines Auslandssemester spielen, also nur raten: Koffer packen und los! Es werden die mit Abstand spannendsten, ereignisreichsten und unvergesslichsten Monate eures Lebens werden!
Sandra Höhenberger
Kontakt
Fachbereich Ungarisch Edina Dragaschnig M. A.
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