Memoria de las cenizas
Montag 5. Mai 2014, 19h Mehrzwecksaal Wall (Merangasse 70, EG)
Filmvorführung und Diskussion zum Thema:
Spanier im Konzentrationslager Mauthausen
Einführung: Eva Feenstra (Romanistik)
Am 5. Mai 1945 wurde das KZ Mauthausen durch Truppen der US-Armee befreit. „Los antifascistas españoles saludan a las fuerzas liberadoras“ – „die spanischen Antifaschisten begrüßen die Befreier“ stand auf einem riesigen Transparent über dem Eingang des Konzentrationslagers. 2183 Spanier befanden sich unter den Überlebenden. Zwischen August 1940 und der Befreiung wurden mehr als 7000 republikanische Spanier nach Mauthausen deportiert. Dennoch ist die von den Nationalsozialisten als „Rotspanier“ bezeichnete Häftlingsgruppe in der österreichischen Erinnerungsarbeit kaum präsent. Auch das offizielle Spanien gedenkt erst seit 2005 seiner republikanischen Opfer in deutschen Konzentrationslagern.
Durch Interviews mit überlebenden Zeitzeugen und Hinterbliebenen mehrerer Opfer zeichnet ein Team um Universitätsprofessor Angel del Río (Sevilla) und Filmregisseur Eduardo Montero den Leidensweg andalusischer Antifaschisten nach, von der Flucht über die Pyrenäen nach dem verlorenen Bürgerkrieg über die Internierungslager in Frankreich bis zur Deportation nach Mauthausen, Gusen sowie in das steirische Nebenlager Bretstein.
Dokumentarfilm von Eduardo Montero, Sevilla 2012 (Spanisch mit deutschen Untertiteln)
Dauer des Films: ca. 60 Minuten
Eine Veranstaltung des Instituts für Romanistik in Kooperation mit „alumni UNI graz“ und dem Verein CLIO