Wir freuen uns sehr darüber, Frau Univ.-Prof. Dr. Şebnem Bahadır in unserem Team begrüßen zu dürfen. Ab Dezember 2020 wird sie durch ihre translationswissenschaftliche Professur den Schwerpunkt „Translation, Migration und Minderheiten“ am ITAT bereichern.
In ihrer Forschung konzentriert sie sich auf translatorische Handlungen, Akteur*innen, Produkte und Prozesse im Kontext von Migrationsbewegungen. Es geht ihr dabei um die Beobachtung, Beschreibung und kritische Betrachtung der Wechselbeziehungen zwischen Translation und Migration mit Fokus auf die in unterschiedlichsten Funktionen beteiligten Akteur*innen und auf politische, ideologische, kulturelle, soziale und biographisch-individuelle Einflussgrößen. Mit ihrem Forschungsansatz verortet sie sich in der Qualitativen und Partizipativen Sozialforschung. Action Research sowie Community-Based Forschung stehen dabei im Zentrum. Leitend für ihren Forschungsansatz sind zwei Merkmale: Gesellschaftsrelevanz und neue interdisziplinäre Zugänge zum Forschungsfeld. Ihre Forschungstätigkeit zeichnet sich durch den Einbezug gesellschaftlicher Akteur*innen, einer engagierten Haltung gegenüber dem Forschungsfeld und einem kritischen Umgang mit Forschungsmethoden aus. In der Lehre kommt es ihr ebenfalls auf die Verzahnung zwischen Forschung, Gesellschaft und Lehre an. Die Entwicklung und Erprobung von forschungsgestützten, partizipativen und studierendenzentrierten didaktischen Ansätzen stehen dabei im Vordergrund. So ist die Lehre für Şebnem Bahadır forschungsorientiert im doppelten Sinne: Einerseits soll die Forschung die Lehre stützen und gestalten, d.h. es soll ein zeitnaher Einbezug und eine Diskussion von Ergebnissen der Community-Based-Forschung in der Lehre erfolgen. Andererseits sollen Studierende im Rahmen von Seminar- und/ oder Abschlussarbeiten in die Beforschung der akademischen Lehre sowie außeruniversitärer Ausbildungsprogramme im Kontext von Migration und Mehrsprachigkeit eingebunden werden.