Einladung zum Filmabend
Hannah Arendt. Ihr Denken veränderte die Welt
Montag, 19. Jänner, 19:00
WALL, Seminarraum 1.010
„Das Böse kann nicht banal und radikal zugleich sein."
Als Hannah Arendt (Barbara Sukowa) 1961 in Jerusalem den Gerichtssaal betritt, um für den renommierten The New Yorker den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu berichten, erwartet sie, auf ein Monster zu treffen. Stattdessen erlebt sie einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Dieser Widerspruch beschäftigt Hannah Arendt sehr. Ab Februar 1963 erscheint unter dem Titel „Eichmann in Jerusalem" ihre Artikelserie im The New Yorker. Mit ihrer These von der „Banalität des Bösen" schockiert Arendt die Welt. Die Reaktionen sind verheerend und niederschmetternd. Dennoch bleibt sie konsequent bei ihrer Haltung, denn sie will verstehen. Auch wenn das bedeutet, „dahin zu denken, wo es weh tut".