VORTRAGSREIHE BRÜCKEN BAUEN STATT BARRIEREN
Die AG Kommunaldolmetschen am Institut für theoretische und angewandte Translationswissenschaft (ITAT) lädt herzlich ein zum Vortrag:
Dolmetschen im Gesundheitssektor
Welche Dolmetschart und -technologie eignet sich in welcher Spitalsituation?
Michaela Albl-Mikasa, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Donnerstag, 12. Juni 2025, 18:00 Uhr
Ort: Merangasse 70 (WALL-Gebäude), Simultanübungsraum 33.0.008 (Erdgeschoß)
Abstract:
Die Schweiz ist führend im Bereich des Spitaldolmetschens. Dennoch stellen Sprachbarrieren weiterhin ein zentrales Problem dar. Die Wahl der richtigen Dolmetschart und -technologie ist ausschlaggebend für die gelingende Verständigung.
Für Menschen, die die Umgebungssprache nicht beherrschen, hängen der Zugang zu gesundheitlicher Versorgung und die Behandlungsqualität wesentlich davon ab, dass die richtige Dolmetschart gewählt wird (Video-, Telefon- oder Vor-Ort-Dolmetschen) und dass Sprachtechnologien korrekt eingesetzt werden. Nur so können ernsthafte physische, psychologische und soziale Konsequenzen verhindert werden.
Forschende der ZHAW haben in Kooperation mit Bhaasha, dem führenden Dolmetschdienstleistungsanbieter und der größten Plattform für Community Interpreting in der Schweiz, untersucht, welche Dolmetschart in welcher Spitalsituation und unter welchen Begleitumständen am besten zum Einsatz kommt. In dem Vortrag werden die bis dahin vorliegenden Ergebnisse einer Umfrage unter Ärzt:innen, Patient:innen und Dolmetschenden in Schweizer Spitälern vorgestellt.
Michaela Albl-Mikasa ist Professorin für Dolmetschwissenschaft am Institut für Übersetzen und Dolmetschen der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Schweiz. Von 2016 bis 2021 war sie Mitglied des Exekutivrats der International Association for Translation and Intercultural Studies (IATIS) und ist derzeit Mitglied des Vorstands des European Network of Public Service Interpreting (ENPSIT). Sie ist auch Mitglied des Schweizer Forschungszentrums Barrierefreie Kommunikation und war Projektleiterin des interdisziplinären Sinergia-Projekts Cognitive Load in Interpreting and Translation (CLINT, 2018 - 2022), das vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert wurde. Sie ist zusammen mit Elisabet Tiselius Herausgeberin des Routledge Handbook of Conference Interpreting.
Diese Veranstaltung wird von Studierenden in EN, IT, SLO, sowie HU gedolmetscht.
Wir freuen uns auf Ihr/euer Kommen!