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2. Newsletter: Alumni-Translation

Herzlich willkommen zum zweiten Newsletter von Alumni Translation!

Wir freuen uns sehr, Ihnen die zweite Ausgabe unseres Newsletters aus der Sektion Alumni Translation präsentieren zu können und damit über aktuelle Entwicklungen am Institut wie etwa die Curriculareformen zu informieren. Auch diesmal möchten wir Sie außerdem zu einer weiteren Alumni-Veranstaltung einladen, einem geselligen Umtrunk zur Adventszeit.

Zuallererst möchten wir uns bei allen aktiven Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen bedanken, die den Alumni-Tag am 26. September zu einer gelungenen Veranstaltung gemacht haben.

Am Europäischen Tag der Sprachen fanden sich zahlreiches Publikum am Institut für Translationswissenschaft ein. Nach einer kurzen Begrüßung der anwesenden Absolvent:innen, Mitarbeiter:innen und Studierenden durch die Organisatorinnen überbrachte Institutsleiter Stefan Baumgarten Willkommensworte. Danach präsentierten fünf Alumni in kurzen Impulsvorträgen die Stationen ihres persönlichen Karrierewegs: Christa Knapp, Sylvia Kreuzberger und Johannes Chudoba waren vor Ort, Sara Panzeri und Harald Pasch schalteten sich online aus London bzw. Wien zu. Sie alle gaben Einblick in ihren Werdegang und ihre Praxiserfahrungen. Dabei kam immer wieder ein wichtiger Punkt zur Sprache: Immer ‚Ja‘ sagen, denn man weiß nie, was sich aus solchen Chancen entwickeln kann.

Den Schlusspunkt der spannenden und informativen Veranstaltung bildete eine von Şebnem Bahadir-Berzig moderierte Podiumsdiskussion zur Rolle von „Translation in der Gesellschaft“, bei der Silvia Glatzhofer, Tiana Jerkovic und Susanna Yeghoyan rege mitdiskutierten. Schließlich klang der Abend noch beim Buffet gesellig aus.

Die Organisatorinnen möchten sich besonders bei den Absolvent:innen für ihre wunderbaren Beiträge bedanken und hoffen, in der Zukunft weitere Alumni bei ähnlichen Veranstaltungen einbinden und ins Wallgebäude einladen zu können.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und hoffen, Sie bei einer der hier beworbenen Veranstaltungen persönlich zu sehen.

Herzliche Grüße

Hanna Blum & Elisabeth Wielander

Rubrik: Die Institutsleitung informiert

Curricula for tomorrow

Seit der letzten Curriculareform 2017 bestehen neben dem BA Transkulturelle Kommunikation drei MA-Programme, die MA Übersetzen und MA Konferenzdolmetschen mit zwei Sprachpaaren und der MA Übersetzen und Dialogdolmetschen mit einem Sprachpaar. Aktuell laufen Arbeiten zur Reform dieser Curricula. Für ein neues BA-Programm liegt bereits ein Entwurf vor. Für die Reform des MA-Studienangebots begannen die Arbeiten im September mit einem offenen Workshop zur Sammlung von Reformvorschlägen. Eine Arbeitsgruppe arbeitet nun konkrete Zielsetzungen und Inhalte aus. Geplant ist, die Curricula für BA und MA zum Herbst 2024 fertigzustellen und das uniinterne Genehmigungsverfahren zu starten, sodass die neuen Curricula gemeinsam im Studienjahr 2025/26 in Kraft treten können.

Besondere Anliegen sind eine gute Abstimmung der BA- und MA-Curricula, eine stärkere Integration von Medien und neuen Technologien (Digitalisierung), eine höhere Flexibilisierung hinsichtlich der wählbaren Studieninhalte, Studierbarkeit (ECTS-Gerechtigkeit), reflektierte Praxisorientierung, sprachübergreifende Kooperationen in der Lehre, Inter- und Transdisziplinarität, gesellschaftliche Relevanz. Die Studierendenzahlen der letzten Jahre waren stark rückläufig. Nicht zuletzt deshalb wird es wichtig sein, zukunftsweisende Studienprogramme anbieten zu können.

Sie haben konkrete inhaltliche Vorschläge für die Gestaltung der neuen Curricula? Mailen Sie diese an cuko.uedo@uni-graz.at.

Rubrik: Vorstellung der Fachbereiche

Im Fachbereich ÖGS haben wir alle Hände voll zu tun

Unser Team besteht aus gehörlosen und hörenden, bilingualen sowie bimodalen Sprachexpert:innen, die stets darum bemüht sind, den Studierenden Einblicke in die Welt der und die Arbeit mit gehörlosen Menschen zu geben und authentische Übungsmöglichkeiten in den Bereichen Dolmetschen und Übersetzen zu bieten.

Erst seit knapp zwei Jahrzehnten ist die ÖGS als vollwertige und eigenständige Sprache anerkannt und in der Bundesverfassung verankert. Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung spielen somit auch bei uns im Studium eine sehr große Rolle und werden über Projekte, wie dem „Bilinguale Schultag“ an der Volksschule Rosenberg, oder Kooperationen, wie mit dem Frauenservice Graz, realisiert. Im Zuge dieser Kooperation erhalten Masterstudierende beispielsweise die Möglichkeit, die angebotenen Frauenstadtspaziergänge in die ÖGS zu dolmetschen und damit mit realen Arbeitsbedingungen zu üben. Auch interne Lehrveranstaltungen und Vorträge sowie Podiumsdiskussionen des Instituts werden regelmäßig für Dolmetschübungen genutzt.

Zudem ist der Fachbereich ÖGS auch in der Prüfungskommission des Berufsverbandes der Österreichischen Gebärdensprachdolmetscher:innen und -übersetzer:innen vertreten und stellt somit eine optimale Schnittstelle zwischen Ausbildung und Beruf dar. Eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch mit anderen Dolmetsch- und Übersetzungsausbildungsstätten im gesamten deutschsprachigen Raum stehen ebenfalls auf unserer Tagesordnung, um den Studierenden aktuelle und zeitgemäße Inhalte vermitteln zu können und sie bestmöglich auf den Berufsalltag vorzubereiten.

Mehr Infos gibt es unter: [Link zur Homepage]

Rubrik: Forschung und Lehre

Lehrprojekt: Kooperation Reininghaus

Seit einigen Semestern gibt es ein sprachübergreifendes Projekt in Kooperation mit der Stadtteilzeitung Reininghaus, bei dem Studierende aus verschiedenen Fachbereichen eine Auswahl der Artikel übersetzen, die dann in einem bunten Einschub in der Zeitung abgedruckt werden. Insgesamt waren bisher folgende Sprachen vertreten: Arabisch, Deutsch (aus dem Französischen), Englisch, Französisch, Italienisch, Türkisch und Ungarisch. Wenn mehr Texte in Lehrveranstaltungen übersetzt werden, als in der Printausgabe Platz finden, werden weitere Texte in der ONLINE-Ausgabe veröffentlicht, was für die teilnehmenden Studierenden sehr erfreulich ist. Leider kam das Projekt im laufenden Semester nicht zustande, wir hoffen aber auf weitere gemeinsame Projekte in der Zukunft!

Über die folgenden Links können Sie die Online-Ausgaben der vergangenen Ausgaben herunterladen:

Ausgabe 2

Ausgabe 3

Forschungsprojekt: Informationen verständlich machen 

Projekt: Capito! Compris! Understood! Verstanden! (CCUV)

Täglich sind Menschen mit Informationen konfrontiert, die sie nicht gut oder gar nicht verstehen. Das Projekt CCUV will das ändern. Die Kriterien für leicht verständliche Sprache von capito werden ins Englische, Französische und Italienische übertragen. Daraus entstehen Barrierefreiheitsrichtlinien für diese Sprachen. Außerdem werden Tools entwickelt, die in Trainings eingesetzt werden können. Auch ein Curriculum für die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen zu Co-Trainer:innen entsteht. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Inklusion, zur selbstbestimmten Teilhabe und zu einer Kommunikationskultur, die niemanden ausschließt. Das ITAT ist durch die Übersetzung des Kriterienkatalogs ins Englische sowie die Testung der Kriterien in unterschiedlichen Settings beteiligt. Die Zusammenarbeit erfolgt mit Universitäten und Einrichtungen zur Förderung von Inklusion in Italien, Frankreich und Irland.

Hanna Blum, Clara Ebner, Marlene Dax

Publikation: Rafael Schögler (2023) Die Politik der Buchübersetzung. Entwicklungslinien in den Geistes- und Sozialwissenschaften nach 1945. campus Verlag

Hinter der Auswahl von wissenschaftlichen Übersetzungen und ihren Übersetzer:innen steht eine komplexe Politik der Buchübersetzung mit nachhaltigen Auswirkungen auf das jeweilige Feld. Translationspolitik wiederum prägt die sozialen Ausdeutungen der Buchübersetzung. Diese Studie nimmt die Buchübersetzung in den Geistes- und Sozialwissenschaften in den Fokus und rekonstruiert Übersetzungsflüsse, translatorische Netzwerke und Positionierungen von Übersetzer:innen. In vielschichtiger Weise zeichnet sie die Politik der Buchübersetzung in der BRD ab 1945 nach, zeigt bedeutende Entwicklungslinien auf und verdeutlicht den wechselseitigen Einfluss von Wissenschaft und Übersetzung. Es entsteht ein Begriffsinstrumentarium zur Analyse vielfältiger translationspolitischer Phänomene.

Rubrik: Veranstaltungen

Rückschau: Jubiläumsfeier Von sprachlicher Verständigung zu gesellschaftlichem Verständnis: 10 Jahre Arbeitsgruppe Kommunaldolmetschen 

Die AG Kommunaldolmetschen am Institut für Translationswissenschaft der Universität Graz bemüht sich seit einem Jahrzehnt um die Verzahnung zwischen der Praxis von Dolmetschtätigkeit im kommunalen Bereich, z.B. bei Gericht und Behörden, im medizinischen oder Bildungsbereich, der akademischen Ausbildung und der Forschung. Seit ihrer Gründung engagiert sich die Arbeitsgruppe Kommunaldolmetschen dafür, das Dolmetschen für und von Migrant:innen und Angehörigen von Minderheiten in sozialen, medizinischen und juristischen Settings sichtbarer zu machen. Die vielfältigen Aktivitäten der AG umfassen neben der Organisation der Vortragsreihe Brücken bauen statt Barrieren auch die Weiterbildung, Beratung und wissenschaftliche Begleitung sowohl von Kommunaldolmetscher:innen als auch von Auftraggeber:innen und Nutzer:innen dieser Dolmetschdienste. Erkenntnisse aus der universitären Forschung und Ausbildung werden dabei eng mit den Bedarfen und Bedingungen der Praxis des Kommunaldolmetschens verknüpft.

Am 22. November feierte die AG Kommunaldolmetschen in einem Festakt am ITAT ihr 10-jähriges Jubiläum. Die Feierlichkeiten, die in Kooperation mit der österreichischen Plattform Dialogdolmetschen, vertreten von Prof. Sonja Pöllabauer, stattfanden, wurden von Prof. Nadja Grbić eröffnet und von einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Şebnem Bahadır-Berzig umrahmt. Eingeladen waren Vertreter:innen der Stadt Graz und von Grazer NGOs und Vereinen, die in ihrer alltäglichen Arbeit Kommunaldolmetschdienste sowohl nutzen als auch anbieten. Im Anschluss fand ein gemeinsamer Ausklang statt, um den besonderen Anlass mit den AG-Mitgliedern und Besucher:innen zu feiern.

Einladung: So geht Digitalmarketing für Solopreneure im Jahr 2024

Am 12. Januar 2024 lädt die Universitas zu einer Fortbildungsveranstaltung am ITAT zum Thema Digitalmarketing für freiberufliche Übersetzer:innen ein.

Der Translationsmarkt ist im Umbruch und verlangt von Sprachdienstleister:innen nicht nur Flexibilität, sondern eventuell auch ein Überdenken ihrer Marketingmethoden. In diesem Workshop werden erprobte Strategien zur (Weiter-) Entwicklung der eigenen Präsenz im digitalen Raum vorgestellt.

Der Vortragende Manuel Muhsbach von der einsnullneun consulting GmbH ist Experte für digitale Markenstrategie. In seinem interaktiven Vortrag gibt es ausreichend Platz für Fragen rund um das Digitalmarketing-Universum!

Bitte um verbindliche Anmeldung bis 21.12.2023 online auf www.universitas.org unter Termine/Veranstaltungen. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens berücksichtigt.

Kosten: Mitglieder UNIVERSITAS Austria (gilt auch für Alumni Translation-Mitglieder!): EUR 60,00

Einladung: Adventabend

Wir laden Sie herzlich zu einem gemeinsamen Abend im Advent mit Glühwein und Keksen ein, an dem wir hoffentlich an die vielen interessanten und intensiven Gespräche des Alumni-Tags anknüpfen können. Wir treffen uns am Dienstag, den 12. Dezember, um 17.30 Uhr im Recherchierraum (Merangasse 70, 1. Stock). Bitte leiten Sie diese Einladung an alle interessierten ITAT-Absolvent:innen weiter – wir freuen uns auf ein geselliges Beisammensein!

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um kurze Rückmeldung an hanna.blum@uni-graz.at, wenn Sie zu uns stoßen wollen.

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