Zuerst einmal ganz allgemein: in den vergangenen Jahrzehnten hat das Erasmusprogramm wesentlich dazu beigetragen, dass Europa zusammenwächst. Die dadurch entstandene Mobilität hat auf Ebene der Bürger – der Menschen – die Union spürbar gemacht. Jeder, der einmal „auf Erasmus war“, wird mit Sicherheit eines berichten: „Ich habe meinen Horizont erweitert und viele nette Leute kennengelernt“.
Wer darüber hinaus noch Sprachen, Translationswissenschaft, Transkulturelle Kommunikation oder irgendeine andere Disziplin mit internationaler Ausrichtung studiert, sollte sich auf alle Fälle so oft wie möglich über die Landesgrenzen wagen, am besten im Rahmen eines Erasmus+ Programms. Mit dem Ausgabenzuschuss aus dem Mobilitätsstipendium in Höhe von derzeit monatlich 282-300 Euro und der Befreiung von Studiengebühren an den Partneruniversitäten ist das sogar ein besonders kostengünstiges Unterfangen. Die mittlerweile schon ausgereiften Anrechnungsmodalitäten für im Ausland abgelegte Prüfungen sowie die Ausnahmeregelungen im Bereich der Mindeststudiendauer und der Studienbeihilfe machen schließlich auch die Sorgen um einen etwaigen „Zeitverlust“ überflüssig.
Am ITAT sind Auslandsaufenthalte im Curriculum vorgesehen, sowohl im BA Transkulturelle Kommunikation als auch im MA Übersetzen oder MA Dolmetschen: Studierende sind verpflichtet zumindest eine einmonatige Auslandspraxis oder ein Auslandsstudium zu absolvieren.
In Italien unterhält und betreut das ITAT bilaterale Verträge mit den Universitäten Bologna, Triest, Udine und Rom-LUSPIO. Insgesamt stehen jedes Semester neun Plätze zur Verfügung.
In Bologna (4 Plätze) studiert es sich ideal. Berichten von Outgoing-Studierenden zufolge punktet das Institut für Dolmetschen und Übersetzen (SSLMIT) der ältesten Universität Europas mit einer hervorragenden Qualität der Lehre, innovativen Lernmethoden, einer ausgezeichneten Infrastruktur und viel Bezug zur Praxis. Im sogenannten Campus Forlì, 77,8 km südöstlich von Bologna, ist das Umfeld optimal um neue Bekanntschaften zu knüpfen, die Kultur Italiens besser kennen zu lernen und aufschlussreiche Vergleiche mit der eigenen Heimatuniversität zu ziehen.
Rom-LUSPIO (2 Plätze) ist eine private Universität, in deren vollständigem Namen die Schwerpunkte der Ausbildung für ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen bereits enthalten sind: Innovation und Organisationen. Die Lehrveranstaltungen sind hier stark markt- und praxisorientiert, was sich auch im Curriculum des hier angebotenen European Master in Translation – der in Zusammenarbeit mit der GD Übersetzen der Kommission entwickelt wurde – widerspiegelt. Wer dort war, berichtet über eine gute Betreuung, viele Erasmus-Aktivitäten und die Möglichkeit Italiens Hauptstadt von allen Seiten kennenzulernen.
Das SSLMIT in Triest (2 Plätze) ist gewiss eine der prestigeträchtigsten Talenteschmieden für DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen in Europa. Gründungsmitglied der Conférence Internationale Permanente d’Instituts Universitaires de Traducteurs et Interprètes (CIUTI) unterhält das Institut seit seiner Errichtung 1954 enge Beziehungen zu den Organen der UNO sowie ab 1957 der EWG/EU, die es im Laufe der Jahre immer wieder mit professionellen MitarbeiterInnen versorgt hat. Neben Deutsch bietet das Institut auch die Sprachen Arabisch, Französisch, Englisch, Italienisch, Niederländisch, Portugiesisch, Russisch, Serbisch, Kroatisch, Slowenisch und Spanisch. Auch die wunderbare Stadt Triest, ihre bezaubernde Umgebung, die vielen Reisemöglichkeiten und die Nähe zur österreichischen Heimat sind gute Gründe diese Partneruniversität als Ziel für einen Studienaufenthalt zu wählen.
Aus ähnlichen Überlegungen könnte die Wahl auf die Universität Udine (1 Platz) fallen. Am dortigen Institut für Sprachen und Literatur kann man auch Kulturmittlung im BA und Übersetzung und Kulturmittlung im MA studieren. Campus und Stadt sind überschaubar: man fährt mit dem Rad und verzichtet gerne auf die übliche Großstadthektik. Interessant für Austauschstudierende ist das Erasmus Student Network (ESN) NASE Udine, das Neuankömmlingen aus dem Ausland seit 2013 ehrenamtlich bei jeder Angelegenheit unter die Arme greift und ihnen durch verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten hilft sich sehr bald in das soziale Umfeld zu integrieren.
Fazit: „Wenn man die Möglichkeit hat im Rahmen des Studiums einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren, sollte man diese Chance unbedingt ergreifen“, so liest es sich in vielen Erasmus-Berichten.
Bei Interesse: Bei unserer Erasmuskoordinatorin Mag. Petrucci melden!
Erasmus-Berichte:
ITAT Infoseite:
Bologna:
http://www.unibo.it/it/campus-forli/presentazione-e-organizzazione
Rom:
http://www.universita.it/universita-luspio/
Triest:
https://iuslit.units.it/it/dipartimento/sezioni/sezione-studi-lingue-moderne-interpreti-e-traduttori
Udine: